Elterninformation vom 23.11.22
Zum Hintergrund notwendiger Leistungseinschränkungen bei Personalengpässen
Liebe Eltern,
in den letzten 2 ½ Jahren wurden Sie bis zuletzt wiederholt mit Leistungseinschränkungen, in 2020 sogar mit gravierenden Zugangsbeschränkungen, konfrontiert. Solche Situationen waren für Sie und Ihre Kinder belastend und schwierig zu meistern.
Nach der letzten großen Corona-Infektionswelle im Sommer 2022 scheint sich die pandemische Situation aktuell weitgehend beruhigt zu haben. Das Thema liegt derzeit gesellschaftlich nicht oben auf. Tatsächlich aber spüren wir die Folgen der Pandemie in unserem Arbeitsalltag deutlich. Die Personaldecke ist oft dünn. Kolleginnen und Kollegen fehlen auf Grund von Infektionskrankheiten, dabei seltener, aber immer auch noch wegen verhängter Covid-Quarantänen, umfänglichen offenen Urlaubsansprüchen, wichtigen Schulungen, Fortbildungsmaßnahmen, aufgeschobenen Untersuchungen oder operativen Eingriffen etc. Zudem gestaltet sich die Nachbesetzung von Stellen nicht selten herausfordernd und auch langwierig. Geeignete Fachkräfte sind nicht leicht zu finden und Vertretungspersonal ist ebenso nicht ausreichend vorhanden.
Wir Elbkinder stehen für Qualität und Verlässlichkeit. Kindern die Teilhabe an frühkindlicher Bildung und Betreuung zu gewährleisten und Sie, die Eltern bei der Bewältigung Ihrer Aufgaben zu unterstützen, haben für uns einen sehr hohen Stellenwert. Wichtig ist, dass wir dabei den Schutz und das Wohl der uns anvertrauten Kinder jederzeit sicherstellen müssen. Es muss den Mitarbeitenden in ihrer Einrichtung also möglich sein, die Aufsichtspflicht über alle anwesenden Kinder wahrnehmen zu können.
Ist die Personalsituation sehr angespannt, dann sind die gewohnten Leistungen zuweilen nicht vollumfänglich sicher zu stellen bzw. müssen eingeschränkt werden. Mit diesem Schreiben möchten wir Ihnen transparent machen, wie wir bei vorliegendem Personalmangel vorgehen. Alle Elbkinder-Einrichtungen orientieren sich hierfür an einer intern abgestimmten Leitlinie.
Diese sieht vor, dass vor jeder Einschränkung relevante Fragen durchgegangen und geprüft werden. So werden unter Berücksichtigung räumlicher Situationen und insbesondere der Bedarfe der zu betreuenden Kinder erst einmal qualitative Einschränkungen und nachrangig strukturelle Anpassungen umgesetzt. Qualitative Einschränkungen sind z.B. Abweichungen vom Wochenplan, der Entfall eines geplanten Ausflugs, eines Angebotes oder ähnliches. Strukturelle Änderungen reichen von einer Zusammenlegung der Gruppen, bei der eine größere Kindergruppe von weniger, aber immer noch einer vertretbaren Anzahl an Fachkräften betreut wird bis hin zu Gruppenschließungen oder im schlimmsten Fall einer Schließung der gesamten Einrichtung. Erst wenn die vorhandenen Personalkapazitäten nicht mehr ausreichen, um die täglichen Öffnungszeiten komplett zu organisieren oder alle Kinder zu betreuen, kommt es zu einer Kürzung der Betreuungszeiten, beispielsweise den Randzeiten, oder aber Sie, die Eltern werden gebeten, Ihre Kinder anders zu betreuen. Abgewogen wird hierbei immer auch was Sie, die Eltern, und selbstverständlich die Kinder vor Ort benötigen.
Weil solche Einschränkungen für Sie folgenreich und belastend sind, müssen Leistungseinschränkungen wie verkürzte Öffnungszeiten oder Teilschließungen zwischen Einrichtungsleitung und der/dem Vorgesetzten in der Elbkinder-Zentrale abgestimmt werden. Dies gilt auch für die Fälle, in denen Sie um Unterstützung gebeten werden.
Sie sehen, wir gehen hier nicht leichtfertig vor, sondern prüfen gemeinsam und unter Einbeziehung verschiedenster Faktoren. Seien Sie sich sicher, wir wissen um unsere Verantwortung!
Daher bitten wir Sie um Ihr Verständnis, wenn wir aufgrund situativer gravierender Engpässe unsere Leistungen nicht wie gewohnt erbringen können.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Muß und Dr. Katja Nienaber
Geschäftsführung